SG Wächtersbach/Sotzbach - SC Nidderau 3,5:4,5
SG Wächtersbach/Sotzbach 2 - SC Nidderau 2 3,5:4,5
Der letzte Spieltag der Saison war für uns ein ungünstiger Termin. Mehrere Stammspieler standen nicht zur Verfügung und wegen eines gleichzeitig stattfindenden Jugendturniers konnten wir auch nicht mit Jugendspielern auffüllen. Zwischenzeitlich zogen wir schon in Erwägung, das Spiel der Zweiten abzusagen. Zum Glück taten wir das nicht. Um die Zweite nicht zu sehr zu schwächen, spielte die Erste ohne Ersatzspieler und gab am zweiten Brett einen kampflosen Punkt ab. Axel hatte auch keinen Gegner, so dass wir beim Stande von 1:1 starteten. Klaus hatte sich daran erinnert, dass man eine Schachpatie auch gewinnen kann, wenn man den f-Bauern nicht anfasst und erspielte sich ganz souverän Raumvorteil, einen Bauern und schließlich den vollen Punkt. Ich (Ralf) riskierte den Marschallangriff, weil es ja nicht mehr um den Klassenerhalt ging und wir folgten einer Partie, die ich vor 32 Jahren auf dem Brett hatte. Als ich mit meinem 19. Zug Te6 eine Mattdrohung aufstellte, fiel mir ein, dass ich damals mit dem prosaischen Zug Te1 fortsetzte. Wenn Weiß den Turm mit Dame nimmt, gibt es ein Matt auf h5 und beim Schlagen mit dem Turm auf g2. Das Auslassen dieser Chance beschäftigte mich, so dass ich in der Folge noch weitere Ungenauigkeiten folgen ließ und am Ende mit einem Remis zufrieden sein musste. Robin spielte sehr stark und nutzte eine Ungenauigkeit des Gegners in der Eröffnung konsequent aus, gewann einen Bauern, dann einen zweiten und beim dritten gab sein Gegner auf. Den Zweipunktevorsprung büssten wir aber wieder ein, weil Simon in völlig ausgeglichener Stellung aber knapper werdender Bedenkzeit eine Abwicklung falsch ausführte und dabei einen Turm einbüßte. Till hatte etwas Probleme mit einem rückständigen Bauern, ließ sich nach einer Unaufmerksamkeit einen Bauern abnehmen, wollte dann in der Zeitnotphase noch etwas verwickeln, verlor dabei aber den zweiten Bauern und auch die Partie. So musste Marcos Partie die Entscheidung bringen. Sein Gegner kombinierte ihm die Qualität ab, um kurz darauf mit einem schwachen Zuge Material zurückzugeben. Plötzlich hatte Marco eine Qualität mehr, allerdings einen Minusbauern. Er sicherte sich aber auf der a-Linie einen Freibauern, der am Ende die Entscheidung brachte. Das Spiel der Zweiten war noch bemerkenswerter. Es ging für den Gegner aus Wächtersbach um den Aufstieg, der mit einem deutlichen Sieg hätte erreicht werden können. Benedikt hatte den Termin verschlafen und musste abgeholt werden. So sah man den als ruhigen Fahrer bekannten Georg etwas mehr Gas geben. Mit zwei kampflos verlorenen Partien ging es eigentlich nur um Schadensbegrenzung und das schien mit einigen Remisen von Hendrik und Markus zu gelingen. Bei Georg stand das Brett in Flammen. Schließlich einigte man sich auch auf Remis. Dann kamen Gerhard und Tobis sogar zu vollen Punkten und es roch nach einer knappen Mannschaftsniederlage. Benedikt hatte eine Figur weniger, aber kämpfte verbissen. Nach einem Fehler des Gegners bekam er die Figur zurück. In dem Endspiel mit gleicher Bauernanzahl spielte er stark auf. Sein Freibauer war schneller als der des Gegners und so wurde Benedikt sogar zum Matchwinner für das Team.
SC Nidderau - SF Neuberg 3 4,5:3,5
Um am letzten Spieltag gegen die starken Wächtersbacher nicht zittern zu müssen, wollten wir im Kampf um den Klassenerhalt unbedingt gegen die Neuberger gewinnen. Die Vorzeichen waren allerdings ungünstig. Während die Neuberger in Stammbesetzung antraten, mussten wir auf 3 Stammspieler verzichten. Aber gerade unsere Ersatzspieler wurden zum Matchwinner. Wir kamen alle ganz gut aus der Eröffnung. Volker hatte gegen den wertzahlstärkeren Gegner früh die Chance auf Zugwiederholung und nutzte diese zum Remis. Dann hatte aber Marco einen Blackout und verlor. In guter Stellung witterte er eine Springergabel, hatte aber übersehen, dass der Springer nach Zwischenschach verlorengeht. Günther griff wie immer am Königsflügel an und kam souverän zum Sieg. Tobias baute sich solide auf und nutzte eine Ungenauigkeit des Gegners und brachte uns in Führung. Klaus lehnte ein Remisangebot ab und überzog. Das Zusehen bei Simons Partie war nichts für schwache Nerven. Er hatte seinen Gegner völlig überspielt, aber kaum noch Zeit auf der Uhr. Immer wieder waren nur noch Sekunden auf der Uhr, aber letztendlich reichte der Zeitbonus. Das war praktisch die Entscheidung im Mannschaftskampf, weil Till und ich (Ralf) jeweils einen soliden Mehrbauern hatten. Mein Gegner hatte in der Eröffnung ein Schlagen der Dame auf b7 geplant und erst spät gesehen, dass der Bauer vergiftet war. So trat er den Rückzug an und verlor einige Tempi. Er rettete sich in ein Endspiel mit Minusbauer, was ich hätte gewinnen können. Da ich gegen Kinzigtal ein Endspiel mit Mehrbauern überzog, ging ich diesmal auf Nummer sicher und machte Remis. Till spielte fast noch bis Mitternacht, hatte aber nur noch einen Bauern, so dass sich sein Gegner in ein Endspiel mit Turm gegen Turm und Springer hätte retten können. Schließlich machte Till dann auch Remis.
SV Kinzigtal Erlensee / Langenselbold - SC Nidderau 4,5:3,5
Wir hätten fast wieder unserem Image als Angstgegner des Tabellenführers entsprochen. Obwohl wir ersatzgeschwächt waren, ging es gut los. Es gab zwei Kurzremisen von Till und Georg. Die waren zwar beide mit Weiß, aber Till fühlte sich nicht gut und Georg war eingesprungen, weil Robin kurzfristig absagen musste. Axel gewann mit einem taktischen Einschlag zwei Bauern, Günther, Klaus und ich (Ralf) standen gut und die anderen recht sicher. Doch dann gab es Rückschläge. Stefan hatte sich veropfert und gab auf und Axel hatte etwas den Faden verloren. Vor zwei Jahren hatte Axel gegen den gleichen Gegner in klarer Verluststellung einen Konter ausgepackt. Diesmal revanchierte er sich. Erst nahm er einen Figureneinsteller nicht an und dann nahm er die Figur, als es nicht ging. Jetzt mussten wir unsere vorteilhaften Stellungen durchbringen. Klaus gelang das mal wieder souverän. Wolfgang stand etwas schlechter, aber konnte das Turmendspiel remis halten. Ich hätte im Endspiel mit schlechtem Läufer gegen Springer und Mehrbauern den Springer fangen können. Das übersah ich und hatte bald ein totes Remis auf dem Brett. Weil einerseits Günther noch nicht die Zeitkontrolle erreicht hatte und ich andererseits noch die Chance auf den Mannschaftssieg witterte, mein Gegner zudem in Zeitnot war, spielte ich weiter und agierte zu sorglos. Ich verlor zwei Bauern und kämpfte noch bis weit nach Mitternacht bei mehr als 100 Zügen. Zwischendurch hätte ich sogar Remis halten können, übersah aber auch diese Chance. Günther hatte in der Zwischenzeit sicher gewonnen. Da wurden wir Opfer der neuen Zeitregelung. Ohne den Bonus hätte mein Gegner niemals die Zeitkontrolle geschafft und hätte ins Remis einwilligen müssen. Kinzigtal erwies sich als nicht sonderlich regelfest. Erst waren die Uhren falsch gestellt, dann schrieb Stefans Gegner die Züge immer vor dem Ziehen auf und als Krönung wurde meine laufende Partie im Nebenzimmer analysiert.
SC Nidderau - SV Königsspringer 1929 Großauheim 4:4
SC Nidderau 2 - SV Bergwinkel 2 2,5:5,5
Für die Weltreise aus Hanau brauchten unsere Gäste etwas länger. Bis kurz vor 7 tröpfelten dann aber alle Gegner ein und sie waren sogar in Stammbesetzung. Wir mussten Axel und Stefan ersetzen. Dafür spielten Simon und Markus. Insgesamt kamen wir recht gut aus der Eröffnung. Nach meinen zwei Niederlagen in Folge wollte ich (Ralf) nichts riskieren, zumal ich mit Schwarz einen sehr starken Gegner hatte. So machte ich früh remis. Marco hatte bald eine Figur mehr, weil ein Opfer seines Gegners nicht korrekt war. Vorher hatte er aber sehr viel Glück, weil er zweizügig die Dame hätte verlieren können. Klaus hatte die einzige offene Linie in Besitz genommen und gewann dadurch einen Bauern am Damenflügel. Den Vorteil brachte er sicher nach Hause. Bei Günther musste man nur wegen der knappen Zeit Sorge haben. Sein Gegner wollte die Zeitnot ausnutzen und opferte eine Figur, um die Stellung zu verkomplizieren. Günther meisterte aber die Situation und kam noch vor der Zeitkontrolle zum Sieg. Dann hatten wir aber das Gefühl eines Deja-vu. Auch gegen Mühlheim hatten wir eine 3-Punkte-Führung aus der Hand gegeben. Simon kämpfte in einer schlechten Stellung gegen einen gedeckten Freibauern, kam in Zeitnot und konnte die Stellung nicht mehr halten. Till hatte sich solide aufgebaut, lockerte aber mit f6 die Königsstellung und konnte den folgenden Königsangriff nicht parieren. Robin hatte sich eine gute Position erspielt, aber sein bärenstarker Gegner lauert auf jede Ungenauigkeit. So schlug Robins Angriff am Damenflügel nicht durch, es endstand ein Endspiel mit Turm gegen Läufer und Springer. Nachdem Robin zweimal seinen Turm auf die Farbe des Läufers gestellt und damit je einen Bauern einbüßte, war die Partie verloren. So blieb es Markus vorbehalten, für den Endstand zu sorgen. Er hatte einen soliden Mehrbauern, fand aber keinen Plan, seinen Vorteil umzusetzen. Nachdem er gute Chancen ausgelassen hatte und die Position seines Gegners besser wurde, willigte er ins Remis ein. Der Spatz in der Hand ...
Die Zweite war stark ersatzgeschwächt, hatte zudem ja zwei Spieler an die Erste abgegeben. Sie schlug sich gegen den Tabellenführer aber achtbar. Fünf Spieler kamen zum Remis und auch unsere beiden Nachwuchsspieler waren nicht chancenlos und lassen für die Zukunft einiges erhoffen.
1. Hainstädter SC - SC Nidderau 4,5:3,5
Wir gingen favorisiert in diese Partie und waren auch gut besetzt. Für den grippekranken Stefan kam Simon zum Einsatz. Fast alle Nidderauer kamen aus der Eröffnung mit Vorteil heraus. Nur ich (Ralf) hatte ein unnötiges Qualitätsopfer gebracht und hatte dafür nicht ausreichende Kompensation. Axel hatte mit druckvollem Spiel gegen den Stonewall deutlichen Vorteil erlangt. Ein scheinbar gewinnbringender Zug brachte doch nicht den erhofften Vorteil und so willigte Axel bei noch je zwei verbliebenen Schwerfiguren ins Remis ein. Till hatte für die Initiative zwei Bauern geopfert. Die Opfer waren zwar korrekt, aber das ständige Ausweichen des Damentausches brachte den Gegner dazu, seine Stellung zu konsolidieren. Dann nahm dieser den 3. Bauern. Dieser war vergiftet, aber Till nahm die Chance nicht wahr und verlor. Robin hatte sich eine gute Angriffstellung erspielt und konnte auf einen rückständigen Bauern spielen. Mit dem Vorrücken der Bauern am Königsflügel hatte er aber wenig Fortune und so wendete sich das Blatt und Robin verlor. Glücklicherweise erwiesen sich unsere hinteren Bretter als Erfolgsgaranten. Ganz souverän führten Simon, Marco und Klaus ihre vorteilhaften Positionen zum vollen Punkt. Die Führung büßten wir wieder ein, weil ich das Endspiel mit Minusqualität nicht halten konnte. So musste Günthers Partie die Entscheidung bringen. Er kam mit Vorteil aus der Eröffnung, hatte aber einen weißen Bauernzug übersehen, mit der die Dame abgelenkt wurde und damit sein Springer verloren ging. Er kämpfte aber großartig weiter und hatte reale Remischancen. Als gegen Mitternacht die Zeit knapp wurde, nahm er den angebotenen Damentausch an, hatte aber bei seiner Berechnung eine Springergabel übersehen und so fehlten im Bauernendspiel ein paar Tempi und er gab auf.
SC Nidderau - SC 1952 Obertshausen 3:5
SC Nidderau 2 - SC Heusenstamm 3 1:7
Es war insgesamt ein verkorkster Abend. Der Hausmeister vermochte es nicht, die Tischtennisspieler aus der Halle zu vertreiben, zudem kam das Spielmaterial erst 20 Minuten nach dem vereinbarten Termin an. Zumindest gelang es uns, noch einigermaßen pünklich mit beiden Teams vollzählig zu starten. Bei der Ersten fehlte Axel. Dafür spielte Markus. Obwohl wir an 7 Brettern eine etwas niedrigere Wertzahl hatten, war der Start vielversprechend. Till, Günther, Robin, Klaus und Markus kamen mit Vorteil aus der Eröffnung. Markus konnte den Vorteil des besseren Läufers aber nicht ausnutzen und man einigte sich schnell auf Remis. Ich (Ralf) hatte nach der Eröffnung Ausgleich, brachte ein Bauernofer, was im Remissinne durchaus korrekt war, aber ein stark aussehender Zwischenzug, mit dem ich seinen Springer fesselte, erwies sich als Bummerang. Ich musste ins Springerendspiel abwickeln, wo ich mit meinem Minusbauern chancenlos war. Günther verpasste den Vorteil, als er auf e5 nicht wiedernahm, sondern den c-Bauern schlug. Danach musste er sich ums Remis bemühen, was ihm auch gelang. Robin hätte auf d6 einen Bauern gewinnen können, verpasste die Möglichkeit und musste sich gegen den königsindischen Angriff wehren, der sich dann aber als zu heftig erwies und Robin das Handtuch werfen musste. Stefan kam bereits mit einem schlechten Bauernzug in der Eröffnung in Nachteil, ließ seinen König recht lange in der Mitte, rochierte auf die falsche Seite und verlor auch. So war maximal noch ein 4:4 drin, aber Till hatte seine gute Position eingebüßt. Mit dem Schlagen des h6-Läufers hätte er seinen Eröffnungsvorteil zementieren können, aber danach konsolidierte der Gegner seine Stellung und nach dem Damentausch erwies sich Tills Läufer als doch nicht so stark wie erhofft. Klaus und Marco sorgten dafür, dass wir nochmal herankamen. Klaus hatte schon früh einen Bauern gewonnen, holte sich noch einen zweiten und kam dann mit dem Vorschieben seiner Zentrumsbauern zum Gewinn. Marco hatte sich solide aufgebaut, wartete auf seine Chance, startete einen Minoritätsangriff am Damenflügel und hatte damit Erfolg. Till verlor einen Bauern, kämpfte noch eine Weile, konnte die Niederlage aber nicht mehr verhindern. Bei der zweiten Mannschaft sah es noch schlechter aus. Die 3 letzten Bretter gingen recht schnell verloren. Georg stellte in klarer Gewinnstellung den Turm ein, Hendrik hatte zwischenzeitlich 2 Mehrbauern, es reichte aber nicht zum Gewinn. Schließlich sprangen nur zwei Remisen von Wolfgang und Hendrik heraus.
SAbt SU Mühlheim - SC Nidderau 4:4
Da bei Mühlheim das etatmäßig erste Brett fehlte, während wir in Stammbesetzung antreten konnten, gingen wir leicht favorisiert in die Begegnung. Klaus hatte in der Eröffnung einen Bauern gewonnen, leistete sich aber einen groben strategischen Schnitzer mit einem Bauernzug im Zentrum. So konnte sein Gegner das Läuferpaar ins Spiel bringen und Klaus Dame belästigen. Er konnte einer Zugwiederholung nicht ausweichen und man einigte sich auf Remis. Ich (Ralf) musste mich gegen den Möllerangriff der Italienischen Partie verteidigen, blitzte die ersten 17 Züge runter, verwechselte zwar dann die Zugreihenfolge, aber Weiß nutzte das nicht aus. Ich stellte Drohungen auf der h-Linie auf, konnte die Damen tauschen und mit 2 Mehrbauern den Sieg locker eintüten. Stefan stellte in der Eröffnung einen Bauern ein, bekam Kompensation, verhaspelte sich aber nach einem nicht berechneten Damenzug und es gingen weitere 2 Bauern verloren. Trotzdem sah es für die Mannschaft nicht schlecht aus. Robin konnte gegen den Königsinder durch seine Theoriekenntnisse eine vorteilhafte Stellung erreichen, Till gewann mit einem mutigen Figurenopfer zwei Bauern und Axel konnte auf b7 schlagen, was ausnahmsweise nicht anrüchig war. Bei Marco sah es ausgeglichen aus. Günther kam in der Eröffnung in die Defensive, aber man konnte die Hoffnung haben, dass sein Gegner überzieht. Robin zeigte sich auch taktisch auf der Höhe, mit einem starken Bauernzug leitete er eine Kombination ein, in deren Folge er einen Turm für 2 Bauern gewann und unseren Vorsprung ausbaute. Leider verpasste es Till, seinen c-Bauern zu decken, bevor er seine Königsflügelbauern in Bewegung setzte. So büßte er einen Bauern wieder ein und bei ungleichfarbigen Läufern reichte es nicht zum Gewinn. Marco konnte sich einen gedeckten Freibauern sichern, schob diesen aber bereits im nächsten Zug vor, so dass er zum Angriffsobjekt wurde. Axel überspielte seinen Gegner und erhöhte auf 4:1. Irgendwo sollte doch noch der halbe Punkt drin sein. Stefan hatte sich wieder etwas konsolidiert, aber immer noch gegen 2 Mehrbauern zu kämpfen. Günthers Gegner spielte weiter druckvoll. In schlechter Stellung und knapper werdender Zeit büßte Günther die Dame gegen Turm ein, kämpfte noch ein paar Züge und gab auf. Marco hatte noch eine Figur für 2 Bauern geopfert, hätte aber mit Decken seines vorgerückten Bauern gute Remischancen gehabt. Es entschied sich aber für eine aktivere Spielweise, die völlig nach hinten losging. Da auch in der Begegnung Jäger gegen Wolf, wo im Märchen üblicherweise der Jäger gewinnt, diesmal der Wolf triumphierte, reichte es insgesamt nur zur Punkteteilung.
Mädchen-Grand-Prix
Großer Erfolg für die ganz Kleinen
Beim Mädchen-Grand-Prix vom 08.-10.September in Oberreifenberg nahmen drei Mädchen des SC Nidderau teil. Bei diesem Wochenende ging es nicht nur um das Schachspiel, sondern auch das Rahmenprogamm in der Jugendherberge, nur unter Mädchen, hatte einen hohen Stellenwert. Sophie Rust kam in der stark besetzten U12 bei ihrem ersten Turnier auf einen guten achten Patz und ließ einige erfahrene Spielerinnen hinter sich. Selin Yalta und Viktoria Jäger konnten sich für das Deutschlandfinale der U10 im nächsten Jahr qualifizieren. Und das obwohl beide noch zwei Jahre lang in der U8 startberechtigt sind. Für Selin war es ihr erstes Turnier mit dem sie gleich mit dem Siegerpokal nach Hause kam. Viktoria die hier Zweite wurde hat schon einige Turniere gespielt und im letzten Jahr den Titel der Bezirksmeisterin gewonnen. Das Schachspielen haben die beiden jüngsten in der Schach AG der Struwwelpeterschule in Niederdorfelden gelernt die von Viktorias Vater Stefan Jäger geleitet und vom Schachclub Nidderau unterstützt wird. Beide spielen und trainieren seit diesem Sommer im Schachclub Nidderau.
SC Nidderau - SF Schöneck 3 4:4
SC Nidderau 2 - SF Schöneck 4 4,5:3,5
Die Schönecker schaffen es immer wieder trotz zahlreicher Ausfälle, schlagkräftige Teams aufzustellen. So standen ihrer dritten Mannschaft nur zwei Stammspieler zur Verfügung. Aber die Ersatzspieler hatten Qualität. Insbesondere unsere Freunde Gero Poetsch und Brian Everett machten uns das Leben schwer. Axel verunglückte die Eröffnung. Ein Damenausfall kam zu früh. Sie war angreifbar und erleichterte Gero die Entwicklung. Entscheidend war aber erst der natürlich anmutende Läuferzug auf g7, der eine Figur und schnell auch die Partie kostete. Stefan suchte schnell das Endspiel, um dort seine Stärken auszuspielen, verlor aber einen Bauern und konnte die Stellung nicht mehr halten. Till nahm früh ein Remisangebot an. Seine Stellung war etwas verdächtig (eingeklemmter Turm und Doppelbauer), aber er stand sogar etwas besser. Ich (Ralf) hätte in der Eröffnung einen Bauern gewinnen können, zog aber den Abschluss der Entwicklung vor und wollte dann seinen vermeintlich schwachen d-Bauern belagern. Das war aber die falsche Entscheidung. Burhan konnte den Bauern auflösen und hätte bei anderer Schlagreihenfolge auf d4 sogar leichten Vorteil bekommen können. Ich bot Damentausch an, der mir einen Bauern eingebracht hätte, aber Burhan verdoppelte bei knapp werdender Zeit die Türme auf der d-Linie und verlor dabei eine Figur und schnell auch die Partie. Marco konnte ausgleichen. Obwohl er erst kurz vor 7 Uhr von der Arbeit kam, spielte er mit der knappen Zeit ganz solide seine Stärke aus. Robins Partie stand lange auf Messers Schneide. Er hatte die Qualität gewonnen, aber sein Gegner begann einen gefährlichen Bauernmarsch am Damenflügel. Robin hätte mit einem Königsmarsch zum Damenflügel die Stellung halten können, aber er verließ sich auf einen Angriff auf der h-Linie mit Matt- bzw. zumindest Dauerschachdrohungen. Den konnte sein Gegner aber ausweichen und so entschied der durchgelaufene a-Bauer. Mit den beiden Partien von Günther und Klaus hatten wir dennoch noch Hoffnung auf einen Mannschaftserfolg. Günther hatte eine Figur gegen 2 Bauern gewonnen und gute Angriffschancen am Königsflügel. Die Stellung von Klaus war noch unklar. Plötzlich verlor Klaus durch einen Doppelangriff eine Figur und wir sahen alle Felle davon schwimmen. Er hatte zwar Kompensation mit zwei gewonnenen Bauern, aber es war nicht klar, ob sie ausreicht. Sein Gegner bot remis und wir bestärkten Klaus darin, anzunehmen. Allerdings stand Klaus dort besser. Günther musste zwar noch lange spielen, um unseren Punktgewinn zu sichern, das gelang ihm aber souverän und am Ende sogar mit Mattsetzung.
Etwas überraschend gewann unsere zweite Mannschaft. Mittwoch sah es noch so aus, dass wir keine Mannschaft zusammenbekommen würden, aber mit Unterstützung von zwei Jugendlichen bekamen wir doch noch 8 Spieler ans Brett. Bei 3 Remisen an den Brettern 4 bis 6 und zwei Niederlagen unsere Jugendspieler, sah es zwischenzeitlich nicht so gut aus, aber auf unsere Spitzenbretter war Verlass und so drehten Simon, Volker und Wolfgang noch das Spiel.
SV Büdingen-Ortenberg - SC Nidderau 3:5
Gleich am ersten Spieltag wartete ein starker Gegner auf die Aufstiegshelden der Vorsaison. Bei uns fehlte Stefan, dafür spielte Wolfgang. Beim Gegner fehlten zwei Stammspieler. Sie hatten aber starke Ersatzspieler an Bord. So musste Wolfgang gegen einen Spieler mit fast 300 DWZ-Punkten mehr antreten. Zum Hauptthema entwickelte sich ein in der Mitte verbleibender König. Sowohl Wolfgang als auch ich (Ralf) machten damit schlechte Erfahrung. Wolfgang wurde mit einem schlechten Springerzug aktiv, statt zu rochieren und ich versuchte im Königsgambit den Mehrbauern zu klammern und musste dafür den König in der Mitte lassen, was mein Gegner geschickt ausnutzte und mich in eine Verlustposition brachte. Zum Glück nutzte Robin konsequent die Ungenauigkeiten seines Gegenübers und entschied die Partie am Ende mit einer Springergabel. Wolfgang musste bald darauf die Segel streichen. Till und Axel konnten ihrem Anzugsvorteil nicht ausnutzen, hielten aber nach zwischenzeitlich leicht schlechterer Stellung das Gleichgewicht und machten Remis. Mein Gegner verließ sich auf seinen inzwischen gewonnenen Mehrbauern und tauschte alles ab, so dass ich meine schlechte Stellung etwas konsolidieren konnte. Im Turmendspiel mit bis auf c7 vorgerücktem Bauern, fand er nicht den Weg, meinen Schachgeboten auszuweichen, so dass ich noch glücklich zum Remis kam. Inzwischen hatte sich Marco eine Mehrfigur erspielt, Klaus eine zugeschobene Stellung und Günthers Gegner noch den König in der Mitte. So war am Ende unser Mannschaftssieg ungefährdet. Marco knüpfte sogar noch ein Mattnetz. Günther spielte trotz geringer werdender Zeit groß auf. Die neue Zeitregel dürfte ihm entgegenkommen. Insbesondere der Zug Kh8 als Vorbereitung seines Angriffs war meisterlich. Nach Damenverlust gab sein Gegner schließlich auf. Klaus machte daraufhin sofort Remis.