SG Wächtersbach/Sotzbach - SC Nidderau 4,5:3,5
Die Ausgangslage für das letzte Saisonspiel war nicht sonderlich rosig. Simon musste krankheitsbedingt kurzfristig absagen und ein anderer Ersatzspieler war auf die Schnelle nicht aufzutreiben. So starteten wir mit 7 Mann. Ich (Ralf M.) konnte relativ schnell ausgleichen, weil mein Gegner mir einen Doppelangriff (Matt und Figur) gestattete und Haus und Hof dabei verlor. Auch unsere anderen Weißpartien und die Stellung von Klaus sahen recht gut aus. Nur Axel und Robin waren in etwas defensiver Position. Ralf Garbe brachte uns mit einem souveränen Vortrag in Führung. Axel musste einen Bauern hergeben, aber verteidigte sich hartnäckig. Diesmal hatte er das Problem, gegen einen hyperaktiven Gegner anzutreten, was bereits in den letzten Runden zu Punktverlusten von Marco und Robin geführt hatte und so kam Wächtersbach bald zum Ausgleich. Robin verteidigte sich anfangs auch geschickt, aber in der Zeitnotphase musste er dann seinem Entwicklungsrückstand Tribut zollen. Marco hatte zwischenzeitlich einen Bauern geopfert, dafür aber sehr gutes Spiel bekommen. Im Endspiel kam dann sein Läuferpaar zur Geltung und wir kamen wieder zum Ausgleich. Leider konnten Till und Klaus ihre zwischenzeitlich guten Stellungen nicht ausnutzen. Klaus hatte nach der Zeitnotphase ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern, was nicht zu gewinnen war und Till spielte sein anfangs minimal besser stehendes Turmendspiel nicht konsequent genug und verlor am Ende sogar noch. Wir haben in der Saison aber gezeigt, dass wir keinen Gegner fürchten müssen. Alle Niederlagen fielen denkbar knapp aus und hätten mit etwas mehr Routine verhindert werden können. Auf ein Neues in der nächsten Saison!
SC Nidderau - SC 1934 Gelnhausen 2 3,5:4,5
In den letzten Jahren fielen die Gelnhäuser dadurch auf, dass sie mit einer legitimen aber von vielen als unsportlich angesehenen Aufstellungsstrategie die zweite Mannschaft im Laufe der Saison haben ausbluten lassen, was zu einer extremen Wettbewerbsverzerrung führte. In dieser Saison kam die Kehrtwende in der Strategie. Kein einziger Spieler der zweiten Mannschaft hat sich bisher in der ersten festgespielt. So trat unser Gegner mit einer sehr konkurrenzfähigen Mannschaft an. Leider mussten wir auf unsere beiden Spitzenspieler verzichten, aber mit Simon und Tobias als Ersatzspieler waren wir trotzdem gut aufgestellt. Robin hatte eine ähnlich undankbare Aufgabe wie Marco in der letzten Runde und musste gegen ein 9jähriges Talent antreten. Er ließ sich von der schnellen Spielweise seines Gegners anstecken und fand sich plötzlich in einem Endspiel mit zwei Minusbauern wieder, das er trotz ungleichfarbiger Läufer nicht mehr halten konnte. Demgegenüber hatte Axel seinen Gegner in die Falle gelockt. Intuitiv schlug dieser einen Bauern mit Schach und verlor dabei eine Figur. Ein vorheriger Läufertausch hätte dagegen Axel in einer etwas schlechteren Position belassen. Klaus und ich hatten uns relativ solide aufgebaut, aber je ein ungenauer Zug reichte, um auf die Verliererstraße zu gelangen. Unsere Gegner nutzten die Fehler konsequent aus. Tobias hatte die Eröffnung verkorkst. Obwohl materiell noch alles in Ordnung war, hatte sich sein Gegner ein positionelles Übergewicht erspielt, das letztlich sogar zu einem Mattende führte. Marco und Simon spielten dagegen mit Schwarz ganz souverän und kamen zu ungefährdeten Erfolgen. Simon spielte auch gegen ein Nachwuchstalent, ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und führte einen Mehrbauern zum Erfolg. Marco hatte etwas Zeitnot, brachte aber seinen starken Freibauer auf der e-Linie zur Geltung und kam so zum vollen Punkt. So stand es 3:4 und Till versuchte noch, ein Endspiel mit Turm gegen Springer bei zwei Minusbauern zu gewinnen. Es gelang ihm zwar noch, einen Bauern zu erobern, aber letztendlich war die Partie nicht mehr zu gewinnen. Immerhin übertraf Till die 100-Züge-Marke. Trotz der Niederlage ist die Tabellenkonstellation ganz spannend. Die ersten 8 Mannschaften sind nur durch 3 Punkte voneinander getrennt und wir könnten mit einem Sieg oder Unentschieden im letzten Spiel zum Königsmörder werden und den Wächtersbachern den Aufstieg verderben. Mit Großauheim, Heusenstamm, Kinzigtal und Neuberg liegen gleich vier Mannschaften in Lauerposition, die dann allesamt noch aufsteigen könnten.
SC Nidderau - SF Schöneck 3 3,5:4,5
Erstmals konnten wir mit der Stammaufstellung antreten und es sah lange nach einem ganz lockeren Sieg gegen die Schönecker aus, obwohl sich diese mit zwei starken Ersatzspielern verstärkt hatten. Mir (Ralf M.) wäre in einer ausgeglichenen Stellung ein zu optimistischer Vorstoß des h-Bauern fast zum Verhängnis geworden. Bei der Wahl, in ein Turmendspiel mit Minusbauern oder ein schlechteres Bauernendspiel abzuwickeln, entschied ich mich für letztere Möglichkeit. Das Bauernendspiel war objektiv verloren, aber nicht ganz trivial und so nahm meine Gegnerin ein Remisangebot an. Danach lief es ganz nach Plan. An den letzten beiden Brettern hatten wir deutlichen Vorteil und Klaus und Günther hatten starkes Druckspiel und lehnten Remisangebote ab. In dieser Situation schien es für uns günstig, an den restlichen Brettern Remis zu machen. Dies gelang in der Folge Till, Ralf Garbe und Axel. Als Robin seinen Vorteil zum vollen Punkt brachte, bot auch Günther Remis, aber Gero musste aus mannschaftstaktischen Gründen weiterspielen. Ab jetzt lief alles gegen uns. Günther hatte sich zu wenig Restzeit gelassen und seinen Turm nicht rechtzeitig von b7 weggezogen. Das gab Gero die Chance, diesen abzugreifen und Günther gab auf. Trotzdem hatten wir mit Marcos Partie noch ein zweites Eisen im Feuer. Bei etwas knapper Zeit konnte er einfach in ein Endspiel mit Mehrturm und zwei Mehrbauern abwickeln, aber Marco entschied sich zu einem Abspiel, wo "nur" eine Mehrfigur übrigblieb. Mit der Absicht zu vereinfachen opferte er dann seine Mehrfigur gegen zwei Bauern und büßte einen davon durch eine Unaufmerksamkeit wieder ein. So wurde Markos Vorteil immer geringer. Trotzdem war das Endspiel immer noch leicht gewonnen. Mehrfach konnte Marco in ein trivial gewonnenes Bauernendspiel abwickeln, verpasste aber die Chance und tauschte alle Restbauern ab, bis es nicht mehr zu gewinnen war. Die Partie von Klaus musste nun die Entscheidung bringen. Es passte zu diesem verkorksten Tag, dass Klaus in seiner stark vorgetragenen Partie den Faden verlor und ein unkorrektes Qualitätsopfer brachte. Die Chance ließ sich sein starker Gegner nicht nehmen, so dass wir am Ende mit ganz leeren Händen dastanden. Ein Mannschaftspunkt hätte gereicht, um weiterhin aus eigener Kraft aufsteigen zu können. Diese Chance dürfte nun dahin sein.
SV Königsspringer 1929 Großauheim - SC Nidderau 3,5:4,5
Während bei uns Ralf Garbe am Spitzenbrett fehlte, zauberten die Großauheimer am 8. Brett ihren Nachwuchsstar aus dem Hut und waren damit noch stärker besetzt als in ihrer Stammaufstellung und im Mannschaftskampf leicht favorisiert. Unser Ersatzmann Markus stand also gegen den um 350 DWZ-Punkte stärkeren Gegner ohnehin vor einer schweren Aufgabe, dann unterlief ihm auch noch ein Eröffnungsfehler, als er ein Schachgebot übersah, das ihm eine Figur kostete. Markus kämpfte tapfer noch etwas weiter, aber letztlich ohne Chance. Till und Marco konnten ihre etwas defensiven Positionen mit Schwarz remis halten. Dann gewann Günther am Spitzenbrett gewohnt souverän noch vor der Zeitkontrolle und vermied damit die Zeitnotphase. Axel hatte zunächst ein Remisgebot abgelehnt, aber ein paar Züge später willigte er in ausgeglichener Stellung ins Remis ein. Ich (Ralf M.) hatte den Marschallangriff riskiert, den ich eigentlich nur in Einzelturnieren spiele. Mein Gegner kannte die Theorie bis zum 16 Zug, nahm dann aber bei meinem Figurenopfer die falsche Figur, so dass ich ganz leicht hätte gewinnen können. Ich übersah das Gewinnmotiv gleich mehrfach und nahm schließlich die Qualität. Danach war es materiell zwar ausgeglichen, aber ich hatte die weißen Zentrumsbauern unterschätzt und fand mich bald in einer Verluststellung wieder. Zum Glück zogen Robin und Klaus ihre von Beginn an stark gespielten Partien bis zum Ende durch. Der Gegner von Klaus stellte am Ende sogar seine Dame ein. Die Stellung war ohnehin verloren gewesen. So kamen wir bereits vor 22 Uhr zum Mannschaftssieg. Wir hätten eigentlich auch gleich beim Italiener einziehen können, aber mein Gegner ließ einige Male einen leichten Gewinn aus und gestattete mir noch ein paar Drohungen, so dass ich noch nicht sofort aufgab. Zum Glück gab es trotzdem noch etwas zu essen.
SC Nidderau - SF Dettingen 1950 2 5:3
Das Spiel gegen den Tabellenletzten hatte ich als wichtigstes Spiel der Saison eingeordnet. Auch wenn wir gegen höher eingeschätzte Mannschaften wie Kinzigtal und Heusenstamm drei Punkte holen konnten, zeigten die Spiele gegen die Abstiegskandidaten aus Neuberg und Obertshausen, dass es keinen Anlass gibt, DWZ-schwächere Mannschaften zu unterschätzen. So traten wir fast in Bestbesetzung an und das war auch gut so. Nur Axel fehlte aus der Stammbesetzung, für ihn spielte Georg. Der sympathische Gegner aus Dettingen musste schon vor dem Spiel einen Schock verkraften. Das Auto eines Dettingers fing auf dem Parkplatz an zu brennen. Der Einsatz der Feuerwehr und ein Verkehrskollaps in Nidderau waren die Folge. Trotzdem trat der Autobesitzer zum Mannschaftskampf an und erkämpfte gegen Robin ein Remis. Wir waren zwar an allen Brettern etwas besser besetzt, aber die Gegenwehr der Dettinger war erstaunlich. Lediglich Marco kam schnell in Vorteil und sicherte uns das 1:0. Alle anderen Partien waren bis zur Zeitkontrolle hart umkämpft. Neben Robins Partie war auch Georgs Stellung dann völlig ausgeglichen, so dass zwei Remisen an den letzten beiden Brettern zum 2:1 führten. Klaus hatte sich solide aufgestellt, brauchte etwas, um mit Schwarz zum Ausgleich zu kommen, konnte dann aber seine schachliche Überlegenheit ausspielen und den vollen Punkt einfahren. Till hatte eine recht defensive Position, aber eine Figur gegen einen Bauern. Sein Gegner bot Remis, Till war aber kämpferisch eingestellt und versuchte, seinen materiellen Vorteil zu verwerten. Das gelang ihm jedoch nicht. Sein Gegner spielte den Königsangriff sehr konsequent und kam zum Sieg. Ich (Ralf M.) hatte in einer königsindischen Stellung den Königsangriff abgewehrt und wollte am Damenflügel aktiv werden, übertrieb das aber und opferte einen Bauern ohne wirkliche Kompensation. Dann konnte ich doch noch Drohungen aufstellen, überwand mich mal, ein Remisangebot abzulehnen und erhöhte zum 4:2. Das war die Vorentscheidung, denn unseren beiden Spitzenspielern konnte man einen halben Punkt auf jeden Fall zutrauen. Ralf Garbe machte den Sack dann zu. Sein Gegner hatte gut gegengehalten und eine ausgeglichene Stellung erkämpft. So nahm Ralf das Remisangebot zum Mannschaftssieg an. Günther hätte seine stark gespielte Partie jetzt noch veredeln können, aber bei recht knapper Zeit fand er nicht mehr den Weg, einem Dauerschach zu entrinnen und willigte schließlich ins Remis ein. Der einzige Sieger des Gegners gab uns folgendes Zitat mit auf den Weg: Seid nicht traurig, es ist keine Schande, gegen uns zu gewinnen.
SC Heusenstamm 2 - SC Nidderau 4:4
Obwohl die Heusenstammer nur mit 4 Stammspielern antraten, hatten sie immer noch eine sehr starke Mannschaft am Start. Die Sensation spielte sich gleich am letzten Brett ab. Simons Gegner hatte gerade das Heusenstammer Schlossopen mit einer starken 50-Prozent-Leistung abgeschlossen. Trotzdem war Simon gegen den wertzahlschwächeren Gegner ein Sieg zuzutrauen. Aber während am Spitzenbrett gefühlte zwei Züge gespielt waren, war Simons Partieformular schon halb voll und sein Gegner gab mit zwei Figuren weniger auf und Simon hatte kaum!!! Bedenkzeit verbraucht. Klaus verteidigte sich bei einem Angriff seines Gegners am Königsflügel nicht genau genug und musste aufgeben.
Alle anderen Partien gingen mindestens bis zur Zeitkontrolle. Günther dominierte am Spitzenbrett gegen den FIDE-Meister die Partie und spielte seinen Kontrahenten trotz knapper Zeit an die Wand. Ich (Ralf) hatte in einer Spanisch-Partie eine vorsichtige Spielanlage gewählt und mit der Zeitkontrolle hatten wir eine zugeschobene Stellung mit jeweils schlechten ungleichfarbigen Läufern, so dass wir uns auf Remis einigten. Dann musste Till kapitulieren. Er hatte in etwas schlechterer Position einen taktischen Kniff übersehen, der ihm seinen wichtigen d-Bauern und bald auch die Partie kostete. Spannend ging es bei Marcos Partie zu. In beiderseitiger Zeitnot musste Marco trotz Stellungsvorteils noch 10 Züge mit hängendem Blättchen absolvieren. Zudem wurde mit mechanischen Uhren gespielt, wo man die genaue Zeit nicht einschätzen kann. 15 Sekunden vor Blättchenfall hatte Marco seinen 40. Zug ausgeführt und gleichzeitig Matt gesetzt. Robin hatte im Mittelspiel deutlichen Vorteil, es wäre also sogar ein Mannschaftssieg drin gewesen. Mit ein paar ungenauen Zügen büßte er die gute Stellung ein und verlor einen Bauern ohne Kompensation. Letztlich war der weiße Freibauer entscheidend, so dass Heusenstamm ausgleichen konnte.
So blieb Axel der Schlusspunkt überlassen. Mit seinem 200 DWZ-Kissen war er seinem wertzahlstärkeren Gegner ebenbürtig. In einer hochklassigen Partie hatte er zwischenzeitlich sogar etwas Vorteil, musste nach dem Damentausch bei Turm und Bauer gegen zwei Leichtfiguren in den Verteidigungsmodus schwenken und hielt sicher das Remis. Eine größere Herausforderung für ihn war es anschließend, das griechische Restaurant zu finden. Mit einem Ouzo, ein paar Bier und einem leckeren Essen ließen wir den erfolgreichen Abend ausklingen.
SC Nidderau - SV Kinzigtal Erlensee / Langenselbold 5,5:2,5
Ausgerechnet gegen den Landesklassenabsteiger gelang ein Befreiungsschlag. Dabei war die Ausgangslage gar nicht so rosig, da neben Marco auch unser Trainer Ralf Garbe absagen musste. Der Gegner von Klaus kapitulierte bereits nach 20 Zügen nach Figurenverlust. Auch unser Ersatzmann Markus Limberger konnte recht schnell eine Figur gewinnen und erhöhte auf 2:0. Ich (Ralf) nahm dann ein Remisangebot an. Eigentlich hätte ich bei leichtem Vorteil noch weiterspielen müssen, aber bei Simon und Robin sahen die Stellungen sehr aussichtsreich aus. Dann wurde es aber nochmal eng. Günther und Simon kamen in bedenkliche Zeitnot, Robins Vorteil erwies sich als doch nicht so deutlich und Axel stand klar auf Verlust. Plötzlich bewahrheitete sich der alte Spruch: "Durch Aufgeben hat noch nie jemand ein Partie gewonnen." In folgender Stellung kann Axels Gegner mit 51. h7+ in 10 Zügen mattsetzen, aber auch fast alle anderen Züge gewinnen leicht.
Aber: 51. g6??? Te1+ 0-1.
Till sicherte dann mit einem Remis den ersten Mannschaftspunkt. Turbulent ging es am Spitzenbrett zu. Günther hatte sich eine Gewinnstellung erarbeitet, aber nur noch 2 Minuten für 8 Züge. Sein Gegner verkomplizierte die Stellung und Günther fand in der kurzen Zeit nicht die beste Fortsetzung. Nach dem 34. Zug stand er plötzlich auf Verlust. Doch sein Gegenüber fing an mitzublitzen und stellte mit dem 40. Zug seine Dame ein. Bei nur noch 4 Sekunden auf der Uhr nahm Günther dieses Geschenk aber nicht an. Die Zeitkontrolle war geschafft, aber Günthers Stellung verloren. Robin sichert dann erstmal mit einem Remis den Mannschaftssieg und Günthers Gegner war von seinem Dameneinsteller noch so beeindruckt, dass er mit einem weiteren schwachen Zug wieder Gegenchancen zuließ und bot Remis, das Günther sofort annahm. So blieb nur noch Simons Partie. 2 Züge vor der Zeitkontrolle stand er noch auf Gewinn, wickelte aber in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern mit Mehrbauern ab. Der Vorteil reichte aber nicht mehr zum vollen Punkt.
SC 1952 Obertshausen 2 - SC Nidderau 4:4
Obwohl Axel und Marco fehlten, waren wir guten Mutes, den ersten Punktspielsieg einzufahren. Es sah zwischenzeitlich auch sehr gut aus. Ralf Garbe gewann am Spitzenbrett kampflos und Klaus und ich (Ralf M.) erreichten sehr gute Stellungen. Zudem machte Tobias, der gegen einen Gegner mit deutlich stärkerer DWZ antreten musste, früh remis. Wolfgang baute sich auch recht gut auf, schwächte aber mit dem Bauernzug auf f6 seine Königsstellung, was sein Gegner konsequent ausnutzte und zum Sieg kam. Klaus brachte uns mit einem souverän herausgespielten Gewinn wieder in Führung. Dann bot Robins Gegner in einer völlig ausgeglichenen Stellung mit ungleichfarbigen Läufern Remis an. Da ich mich in Gewinnstellung etwas verhaspelte und meinen Vorteil fast gänzlich eingebüßt hatte, Till sehr schlecht stand und Günther in starker Zeitnot war, lehnte Robin erstmal ab. Das war im Nachhinein etwas unglücklich. Tills Gegner war dann etwas zu optimistisch und wollte seinen Königsangriff mit einem Turmopfer krönen. Das war aber inkorrekt, zudem ließ er sich dann mattsetzen. So benötigten wir nur noch einen Punkt zum Mannschaftserfolg und den hätten wir recht leicht haben können. Günther hatte sich eine Gewinnstellung erarbeitet, war aber in Zeitnot gekommen und stellte seine Dame ein. Robin war inzwischen in Nachteil gekommen und büßte zwei Bauern ein. Wegen der ungleichfarbigen Läufer war zwar immer noch eine Remischance da, aber sein Gegner verwertete den Vorteil gekonnt. So blieb meine Partie übrig. Ich hatte in ein Damenendspiel mit einem Mehrbauern abgewickelt, aber mein Gegner hatte den aktiveren König, so dass ich nicht die Damen tauschen konnte. Als ich dann die deutlich schlechtere Zeit bekam und keine Gewinnidee mehr fand, willigte ich in das Remis ein.
SC Nidderau - SF Neuberg 3 3,5:4,5
Während die Neuberger mit ihrer Stammaufstellung anreisten, mussten wir auf Till, Axel und Marco verzichten. Es entwickelte sich ein spannender Kampf, wobei wir durchgehend etwas in Nachteil waren. Georg lief in eine Eröffnungsfalle und musste 3 Bauern hergeben, um Damenverlust zu vermeiden. Stefan hatte sich gut aufgebaut, verlor dann aber eine Figur durch Bauerngabel. Ich (Ralf M.) wagte nach ausgeglichener Eröffnung einen zu riskanten Springerzug, der gut gekontert wurde und mich in die Defensive brachte. Günther hatte deutlichen Vorteil, nachdem sich die gegnerische Dame etwas verlaufen hatte, es blieb aber kompliziert und auch Ralf Garbe hatte etwas Vorteil am Spitzenbrett. Die anderen Partien waren ausgeglichen. Kurz vor der Zeitkontrolle fielen dann die ersten Entscheidungen. Günther verwertete seinen Vorteil trotz Zeitnot sehr gekonnt. Ich hatte in einem Endspiel mit Minusbauern wenig Aussicht auf ein Remis und stellte zu allem Überfluss meinen Springer ein. Auch Stefan musste aufgeben. Ausgerechnet Georgs aussichtslose Partie brachte uns wieder in die Spur. Laut Computerbewertung hätte Georgs Gegner sich noch einige Figureneinsteller leisten können, aber er lief zu einem so ungünstigen Moment in eine Läufergabel, dass Georg zu einem glücklichen Sieg kam. Klaus und Robin hatten jeweils die Chance, in Vorteil zu kommen und das Blatt komplett zu wenden, aber sie fanden in Zeitnot nicht die besten Fortsetzungen. Nach überstandener Zeitkontrolle musste Klaus aufgeben und Robin fand sich in einem Endspiel mit Minusbauern wieder. Besonders ärgerlich dabei war, dass Robin den entscheidenden Fehler erst im 41. Zug machte und nicht registrierte, dass die Zeitkontrolle schon erreicht war. Bei Ralf Garbes Partie gab es zwischenzeitlich mal eine Remischance für den Gegner, aber Ralf setzte kurz vor der Zeitkontrolle matt. So stand es 3:3 und die letzten beiden Partien gingen fast bis Mitternacht. Wolfgang hatte eine zugeschobene Stellung mit Springer gegen Läufer, die tot remis war. Sein Gegner versuchte aber noch zu gewinnen. Mit einem Bauernopfer verbesserte Wolfgang seine Königsstellung und konnte das Remis sichern. Das Bauernopfer war zwar nicht korrekt, aber sein Gegenüber fand die Widerlegung nicht. Robin kämpfte dann lange in einem Turmendspiel gegen 2 verbundene Freibauern, letztlich aber ohne Erfolg.